Historische Ansichtskarten aus Deutsch-Südwestafrika
Eine Ansichtskarte ist eine Postkarte mit einem Bilddruck auf der Rückseite und dient zur schriftlichen illustrierten Mitteilung, oder als Andenken auf dem Postweg an einen Empfänger im In- oder Ausland. Die Druckarten waren anfangs einfarbige Lithografien, dann ab 1895 mehrfarbige Chromolithografien, später dann s/w Echtfotokarten die in Lithodruck, Lichtdruck und Offsetdruck erstellt wurden.
Das Postwesen in Deutsch-Südwestafrika nahm seinen Anfang im Jahre 1888 durch den ersten Postmeister Hugo von Goldammer. 1898 wurden die Reichsbriefmarken "Krone/Adler" mit Überdruck eingeführt und die Zeit der fotohistorischen und postalischen Ansichtskarten in Deutsch-Südwestafrika begann nach jetzigem Wissensstand 1896.
Die Motive der Ansichtskarten sind vielfältig und decken nahezu alle Bereiche der Geographie, Bergbau, Besiedelung, Stadtansichten, Gebäude, Post- und Polizeiwesen, Menschen und Tiere sowie Kriegsmotiven ab.
Die Menge der veröffentlichten Karten liegt bei einigen Tausend unterschiedlichen Motiven, zumal wir in unserem Archiv bereits über 60 Herausgeber registriert haben mit zusammen über 170 Serien.
Die Ansichtskartenverlage beauftragten anfänglich Künstler und Lithografen Karten zu entwerfen und zu gestalten, während in Deutsch-Südwestafrika Fotografen und Kunstanstalten begannen ihre selbst erstellten Bilder als Ansichtskarten herzustellen. Besonders der Fotograf J. C. Hubrich aus Lüderitzbucht und die Swakopmunder Buchhandlung treten hier in den Vordergrund. Mehrfach wechselten die Eigentümer, dadurch wurden einige Motive von anderen Verlagen übernommen und erscheinen dann leicht abgeändert oder koloriert.
Die in unserem Ansichtskartenarchiv gezeigten Karten sind Eigentum von privaten Sammlern, die uns dankenswerterweise diese zur Verfügung gestellt haben. Kopien oder Veröffentlichungen sind strikt untersagt. Auf Wunsch fertigen wir Ihnen gerne Kopien gegen ein geringes Entgelt an. Neumeldungen sehen wir gerne entgegen.
Im November 2016 / Autorenteam